• 6.3. Zulassungs-Nr. V-3 / 82 / 1


    Zulassungs-Datum: 24.11.1982


    Hersteller: Gesteins- und Tiefbau GmbH, Recklinghausen


    Bauart: Drehzahlüberwachungseinrichtung GTG 101 für

    Fördermaschinen und Förderhäspel über Tage

    Unterlagen:

    Antrag vom 27.3.1979 / 13.5.1982 - Te / Sa -;

    Beschreibung vom 13.5.1982, Blatt 1-6;

    Schaltbilder E 1015 vom 31.3.1982, Blatt 1-7,

    sowie Zeichnungen der Zahnscheiben, Blatt 8 und 9

    und Prinzipschaltbild Blatt 10


    Prüfbericht:

    WBK-Seilprüfstelle, Bochum, vom 25.4.19879 - Nr. 46 -

    Hä / Brü / 3100 - mit Ergänzung vom 7.6.1982 - SPS - Hä / Ro -


    Kurzbeschreibung:


    Aufbau und Wirkungsweise


    Eine an der Seilträgerwelle angebrachte Zahnscheibe erzeugt über

    zwei berührungslos wirkende Näherungsschalter (Initiatoren) beim

    Treiben zwei Impulsfrequenzen proportional zur Drehzahl des

    Seilträgers.


    Für jede zu überwachende Geschwindigkeitsstufe sind zwei

    Drehzahlwächter in redundanter Schaltung vorhanden. In ihnen wird

    die Zeit zwischen den Impulsen gemessen und mit den eingestellten

    Grenzwerten verglichen. Beim Überschreiten einer

    Grenzgeschwindigkeit wird die Sicherheitsbremse ausgelöst.


    Die Ausgänge der Elektronik sind mit Relais in Ruhestromschaltung

    beschaltet; Ausfall eines Relais, Drahtbruch oder Aderkurzschluß

    haben die gleiche Auswirkung wie das Überschreiten einer

    Grenzgeschwindigkeit.


    Durch eine Auswerteschaltung für die Folge der Impulse wird die

    Fahrtrichtung erfaßt.


    Eine Geschwindigkeitsanzeige ist angeschlossen.


    Fehler in den Drehzahlwächtern werden in einer Prüfschaltung

    erfaßt. Nach jedem Auslösen der Sicherheitsbremse wird

    selbsttätig eine Prüffrequenz auf alle Auswertegeräte geschaltet,

    die die Relais zum Abfallen bringt. Wenn ein Relais nicht schaltet,

    kann die Sicherheitsbremse nicht gelüftet werden. Die Prüffrequenz

    kann mit einer Prüftaste auch von Hand aufgeschaltet werden.

    Leuchtmelder zeigen das Ansprechen der Relais optisch an.


    Überwachung

    - der Verbindungsleitungen zwischen Impulsgeber und

    Auswerteelektronik auf Aderbruch und Aderschluß; dabei werden ein

    Mindestwert der Impulsfrequenz sowie der Ausfall einer ganzen

    Impulsfolge überwacht;

    - der Versorgungsspannung auf Ausfall;

    - der Prüffrequenz des Taktgebers auf Ausfall;

    - der ganzen Einrichtung auf Erdschluß;

    - des Schaltens der Auslöserelais;

    - des Redundanzverlustes der Ansteuerschütze für den

    Sicherheitsstromkreis (geschieht durch den Sicherheitsstromkreis der

    Antriebsmaschine).


    Bemerkungen:


    Die einrichtung entspricht

    - als Bestandteil des Fahrtreglers von Fördermaschinen den

    Anforderungen nach TAS Nr. 3.6.13.1 (Dez. 1982) betr. Überwachung

    der Höchstgeschwindigkeit während der Gleichlaufperiode sowie auch

    betr. punktweise Überwachung der Verzögerung an den Enden des

    Fahrwegs in Verbindung mit Schaltern im Schacht oder am

    Teufenzeiger;

    - als Bestandteil von Abteuf-Fördermaschinen mit

    Fahrgeschwindigkeiten bis 6 s den Anforderungen nach TAS Nr. 3.6.1

    Abs. 2 in Verbindung mit Nr. 3.7 (Dez. 1982);

    - als Bestandteil von Förderhäspeln den Anforderungen nach TAS Nr.

    3.7 (Dez. 1982).


    Hinweis:


    Zwei der vorgesehenen Auswertegeräte können bei

    entsprechender Schaltung wahlweise zur Geschwindigkeitsüberwachung

    oder zum geschwindigkeitsabhängigen Schalten des

    Läuferkurzschlusses dienen.