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Zulassungs-Nr.:
B-17/91/1(N1)
Zulassungs-Datum:
3. 7. 1998 - 15.16.4-8-2
Hersteller:
Deilmann-Haniel GmbH
Bezeichnung:
Elektrohydraulischer Bremsapparat für Gestängebremsen DH 4 für ausschließlich
automatisch gesteuerte Förderhäspel ohne regelbare Fahrbremse bis 4 m/s
Fördergeschwindigkeit
hier: Nachtrag zur Ausrüstung des Bremsapparates mit einer Fahr- und
Massenbremse des Herstellers Siegerland BremsenPrüfunterlagen:
- Technische Beschreibung zum DH4-Bremsapparat (8 Seiten) vom 25. 2. 1998
File: DH4-BREM.DOC - NB -
- Hydraulikschaltplan Zeichnungs-Nr. ABN3013,
Rexroth Nr. HS-015-E-909-1-A vom 13. 1. 1998
- Mechanische Berechnung Trommelbremse (19 Seiten) der Siegerland-Bremsen
Emde GmbH, Haiger-Rodenbach Kom.-Nr. 112637/97 vom 14. 2. 1998
- Zeichnungen der Fahr- und Massenbremse (5 Blätter) Siegerland Zeichn.-Nr.:
GT 2511 2939 D Winkelhebelpaar kompl.
T 2603 550 D Zugspindel für SBHiS 500/25/80
T 2608 1612 D Federrohrspindel für SBHiS 500/25/80
GT 3202 331 D Zuglasche komplett für SBHiS 500/25/80
GT 2509 2065 D Bremshebel komplett für SB 500/50/80/121/201
- Antragsunterlagen zur Bauartzulassung Nr. B-17/91/1 und zur
Sonderzulassung Nr. 4 vom 30. 9. 1991
- Prüfblatt für Bremsapparate nach TAS 3.9 und TAS 3.13
- Prüfbericht der DMT-Fachstelle für Sicherheit - Seilprüfstelle - Nr. 21
vom 17. 3. 1998 - SPS-Sn/Ne -
Kurzbeschreibung:- Sicherheitsbremseinrichtung
Die am Seilträger angeordnete Sicherheitsbremseinrichtung nach TAS 3.9.1.1 ist als
gestängebetätigte Backenbremse ausgeführt. Die Bremskräfte werden von Bremskraft-
erzeugern der Bauart Deilmann-Haniel nach Sonderzulassung Nr. 4 aufgebaut. Diese
Sicherheitsbremseinrichtung bleibt im Rahmen dieses Nachtrags im wesentlichen unverändert.
- Überwachung der Bremskrafterzeuger der Sicherheitsbremseinrichtung
Die Überwachung der Bremskrafterzeuger der Sicherheitsbremse war in der bisherigen
Bauartzulassung in ihrer technischen Ausführung festgelegt. Abweichend davon soll im
Rahmen dieses Nachtrags die Überwachung nur noch in ihrer Funktion festgelegt werden.
Die Überwachungsfunktionen
- Bremse auf,
- Bremse zu,
- Federbruch und
- Belagverschleiß
können durch Wegaufnehmer, Druckaufnehmer oder Kraftmeßeinrichtungen oder in
anderer geeigneter Weise mit entsprechenden Auswerteeinheiten gewährleistet werden.
Die technische Ausführung ist im Rahmen eines Erlaubnisverfahrens oder Betriebsplan-
zulassungsverfahrens zu prüfen.
- Geänderte Bauform der Fahr- und Massenbremse
Die Funktion der Fahrbremse wird von einer am Getriebe angeordneten, mechanisch von
der Sicherheitsbremseinrichtung unabhängigen zweiten Bremseinrichtung wahrgenommen.
Das Gestänge dieser Backenbremse wird für den Aufbau der Bremskräfte von einer Feder
betätigt und hydraulisch gelüftet. Es handelt sich um eine nach dem Auslaßprinzip arbeitende
Bremse.
Die als Fahr- und Massenbremse ausgelegte Bremse kann unter Berücksichtigung anlagen-
spezifischer Anforderungen aus der Baureihe SB des Herstellers Siegerland ausgewählt werden.
Bremsen dieser Baureihe sind im Aufbau und in der Funktion gleich, sie unterscheiden sich
hinsichtlich der geometrischen Abmessungen, des Bremstrommeldurchmessers, der Brems-
momente und der Federkräfte.
- Änderungen in der Ausführung der hydraulischen Steuerung
An der hydraulischen Steuerung ergeben sich im Rahmen dieses Nachtrags einige geringfügige
Änderungen.
4.1 Ausführung der hydraulischen Schaltung
Die hydraulischen Schaltungen der elektrohyraulischen Steuerung werden alternativ zur
verrohrten Technik aus einzelnen Bauelementen auch in Block- und Plattentechnik ausgeführt.
Im Hydraulikschaltplan ABN 3031 sind die hydraulischen Bauteile, wie auch schon in den
Unterlagen der Ursprungszulassung, nur in ihrer Funktion und Wirkungsweise, nicht in der
Ausführung festgelegt.
Bei ausgeführten Anlagen ist eine Stückliste mit genauer Bezeichnung der Bauteile und eine
anlagenspezifische Wartungs- und Betriebsanweisung beizuliefern und zu den Unterlagen der
Erlaubnis bzw. der Betriebsplanzulassung zu nehmen.
4.2 Dokumentation der hydraulischen Schaltung
Die zeichnerische Darstellung des hydraulischen Schaltplans wurde überarbeitet.
4.3 Stellungsüberwachung der Wegeventile
Die vorgesteuerten Wegeventile Pos. 10.1, 10.3 und 10.4 werden mit Grenztastern am
Hauptkolben stellungsüberwacht.
4.4 Ausführung der Drucküberwachungsschalter bzw. -geber
Anstelle der bisher verwendeten diskreten Druckschalter Pos. 6.1 bis 6.5 sollen nun
Druckmeßeinrichtungen mit Druck-/Spannungs- oder Druck-/ Stromwandlern und
nachgeschalteter elektrischer bzw. elektronischer Auswertung von Schaltpunkten eingesetzt
werden.
4.5 Überwachung des Blasenspeichers
Der hydraulische Blasenspeicher Pos. 4.3 wird mit einem Druckschalter Pos. 6.6 überwacht.
Hinweis:
Die ursprüngliche Bauartzulassung behält nach Übergang der bestehenden Rechte der
Deilmann-Haniel GmbH an dieser Zulasssung auf die SIEMAG TECBERG GmbH,
35708 Haiger bei sonst unveränderter Bauart der Betriebsmittel und Anlagenteile ihre
Gültigkeit, wenn die Betriebsmittel und Anlagenteile mit Namen und gegebenenfalls
mit dem Zeichen des letztgenannten Unternehmens gekennzeichnet sind. - Sicherheitsbremseinrichtung