• 2. Bremsapparate

    2.1. Zulassungs-Nr.:

    B-1/76/1

    Zulassungs-Datum:

    13.8.1976

    Hersteller:

    Siemens AG, Erlangen

    Bauart:

    Siemens-Scheibenbremsapparat 8 SM 7615 Steuerung A 1,
    mit schlagwettergeschützten elektrischen Betriebsmitteln

    Unterlagen:

    Beschreibung E 27 B 40 509 f, Bl. 1-15, vom 30.10.1969, mit
    Hydraulikplan 3 E 27 S 40 880 e, Bl. 1-3;
    Festigkeitsberechnung TS 25 R 40 404 a, Bl. 1-3, 3 a, 4-17
    vom 21.9.1967 und E 27 R 40 707, Bl. 1-11, vom 24.11.1972;
    Zeichnung OTS 25 Z 40 368 e vom 20.12.1968

    Prüfbericht:

    WBK-Seilprüfstelle, Bochum, Nr. 109 Hä / Ro / 3100
    vom 16.7.1976

    Kurzbeschreibung:

    Aufbau und Wirkungsweise

    Die 2 an einen Ständer angeschraubten Bremskrafterzeuger eines Bremsapparates wirken
    mit ihren Bremsbacken axial unmittelbar auf die Bremsscheibe. Die Bremskraft wird durch
    Teller-Druckfederpakete erzeugt (Auslaßbremse).

    Ihre Nennfederkraft beträgt 2 x 75 kN. Der hydraulische Lüftdruck beträgt bis zu 120 bar.

    Die auf die Bremsflächen wirkende Kraft ergibt sich aus den Federkräften, vermindert um
    die jeweils wirkende Lüftkraft.

    Die Hydraulikanlage besteht aus einer Pumpe mit Motor für den Lüftdruck und einer Pumpe
    mit Motor für den Restdruck im Speicher sowie den erforderlichen Ventilen und Hilfseinrichtungen.

    Die Fahrbremskraft ist entsprechend der Auslage des Fahrbremshebels über ein elektrisch
    gesteuertes Druckregelventil stufenlos regelbar.

    In der Endlage des Fahrbremshebels wird ein parallel zu dem Druckregelventil liegendes
    Wegeventil verzögert abgeschaltet und bewirkt volle Bremskraft.

    Bei Sicherheitsbremsung wird der Pumpenmotor für die Lüftung abgeschaltet und das
    Druckregelventil an eine konstante Spannung gelegt (Restdruckschaltung). Gleichzeitig wird
    der Hydraulikdruck bis auf den Restdruck im Druckspeicher abgebaut. Zeitverzögert wird
    der Restdruck vollständig abgebaut, so daß sich nach Stillstand der Maschine die volle
    Bremskraft einstellt.

    Auch nach Auslösen der Sicherheitsbremse kann druch vollständiges Schließen der
    Fahrbremse von Hand sofort die volle Bremskraft erreicht werden.

    Überwachung

    • der beiden Auslaßventile für die Sicherheitsbremsung,
    • des Öffnungs- und Schließzustandes der Bremse (Lage der Bremsbacken),
    • des Bremsbelagverschleißes (zweistufig),
    • des Restdrucks im Druckspeicher,
    • der Mindest- und Höchsttemperatur der Hydraulikflüssigkeit und des
      Flüssigkeitsstandes im Behälter,
    • des Druckabbaus nach Auslösung der Sicherheitsbremse,
    • auf Ausfall der Steuerspannung zum Verhindern einer Vollbremsung.

    Zusätzlich besteht eine Prüfmöglichkeit auf Federbruch und eine Einzelprüfmöglichkeit
    für das umseitig genannte Druckregelventil und Wegeventil sowie für das die Steuer-
    spannung überwachende Ventil.

    Bemerkungen:

    Die Betriebs- und Wartungsanleitung des Herstellers ist zu beachten.
    Sie ist in der Nähe des Bedienungsstandes auszuhängen oder auszulegen.

    Es dürfen nur schlagwettergeschützte elektrische Betriebsmittel nach den bergbehördlichen
    Vorschriften eingebaut werden.

    Beim Einsatz unter Tage sind entsprechend bergbehördlicher Regelung zugelassene
    schwer entflammbare Hydraulikflüssigkeiten zu verwenden.

    Hinweis:

    Ersatz für die bisherigen Bauartzulassungen des Landesoberbergamts NW Nr. XVIII
    für Haupseilfahrtanlagen, Nr. M XX für mittlere Seilfahrtanlagen.