• 2.6. Zulassungs-Nr.:

    Sonderzulassung Nr. 2

    Zulassungs-Datum:

    20.1.1983

    Hersteller:

    Siemens AG, Erlangen

    Bauart:

    Bremskrafterzeuger für Scheibenbremsen Typ 8 SM 7622

    Unterlagen:

    Beschreibung Nr. E 27 B 41 181, Blatt 1-12, mit Zeichnung 3 E 27 M 41 420 b;
    Festigkeitsberechnung Nr. E 27 R 40 668 f, vom 6.3.1981, Blatt 1-38;
    Schweißnaht-Berechnung Nr. E 27 R 41 133, vom 7.10.1980, Blatt 1-13;

    Prüfbericht:

    WBK-Seilprüfstelle, Bochum, vom 14.1.1983 - Nr. 5 - SPS Hä / Ne -


    Kurzbeschreibung:

    Zwei Bremskrafterzeuger sind - einander gegenüberliegend - mit Befestigungsschrauben
    an einem Bremsenständer befestigt (Bremskrafterzeugerpaar). Ihre Bremsbacken wirken
    axial unmittelbar auf die Bremsscheibe; sie sind als Pendelbacken ausgebildet.

    Das Bremskrafterzeugerpaar besteht aus einem Bremskrafterzeuger mit rechts gelagerter
    Schwinge (Typ 8 SM 7622-2). Jede der beiden Ausführungen kann auf die andere Ausführung
    umgestellt werden.

    Die Bremskraft wird durch je zwei Teller-Druckfederpakete erzeugt (Auslaßbremse) und
    auf die Bremsscheibe übertragen. Die Bremsbacken werden hydraulisch gelüftet.

    Die Federpakete sind so vorgespannt, daß bei unverschlissenem Bremsbelag ein Lüfthub
    von 1 mm vorhanden ist; dieser vergrößert sich bei Verschleiß des Belags, soll aber nicht
    mehr als 2 mm erreichen. Dann muß der Bremskrafterzeuger nachgestellt werden.

    Bei Bremsen an Trommelmaschinen muß der Lüfthub (Luftspalt zwischen Bremsscheibe
    und Bremsbacke) größer sein.

    Jedes Bremskrafterzeugerpaar erreicht eine Federkraft von

    2 x 114 kN bei 1 mm Hub,
    2 x 110 kN bei 2 mm Hub.

    Der hydraulische Lüftdruck beträgt bis zu 230 bar.

    Der Druckraum im Lüftzylinder wird durch Kolbenringe abgedichtet, so daß für den Einsatz
    untertage mit schwerentflammbaren Hydraulikflüssigkeiten keine besonderen Dichtungen
    erforderlich sind.

    An jedem Bremskrafterzeuger werden der Verschleiß des Bremsbelags und das Lüften der
    Bremsbacke durch Schalter überwacht. Außerdem wird mit einer besonderen Überwachungs-
    schaltung auf Federbruch überwacht.

    Bemerkungen:

    Die Betriebs- und Wartungsanleitung des Herstellers ist zu beachten.

    Hinweis:

    In Bremsapparaten von Scheibenbremsen können Bremskrafterzeuger nach dieser Sonder-
    zulassung zusammen mit elektrohydraulischen Steuerungen verschiedener Hersteller eingesetzt
    werden.

    Diese Bremsapparate bedürfen der Bauartzulassung nach § 8 Abs. 1 BVOS. In den Zulassungs-
    anträgen kann auf diese Sonderzulassung verwiesen werden; besondere Nachweise für die
    Bremskrafterzeuger sind dann nicht erforderlich.