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    2.13. Zulassungs-Nr.:

    B-10/86/2

    Zulassungs-Datum:

    20.10.1986

    Hersteller:

    AEG Aktiengesellschaft, Frankfurt

    Bauart:

    Einzylinder-Bremsapparat EP mit elektro-pneumatischer Steuerung
    Typen EP 4 bis 50 kN Abtriebskraft,
              EP 6 bis 60 kN Abtriebskraft

    Unterlagen:

    Antrag mit Beschreibung vom 18.10.1985 597.120.150. BG-4.1 (6 Blatt).
    Maßbild der Bremskrafterzeuger vom 30.9.1986 597.106.172. Z-3.3
    Schema der Steuerung vom 31.7.1986 597.106.207. FUP-2.1
    Festigkeitsberechnung EP 4 597.106.181. Z-4.1 (21 Blatt)
    Festigkeitsberechnung EP 6 597.106.180. Z-4.1 (21 Blatt)

    Prüfbericht:

    WBK-Seilprüfstelle, Bochum, vom 28.8.1986 - Nr. 150 - SPS Hä / Ws -

     
    Kurzbeschreibung:

    Aufbau und Wirkungsweise

    Bremsapparate dieser Bauart entsprechen TAS Nr. 3.11.2.3.7, Abbildung 13.

    Hauptmerkmale

    EP 4

     EP 6

    1. Kraft am Abtrieb (kN) mit Feder A
                                       mit Feder B

     bis 32
    bis 40

    bis 50
    bis 60

    2. Lüftdruck max. (bar)

     6

     6

    3. Bremsgewicht (kN) Feder A
                                     Feder B  

    bis 8
    bis 10

     bis 12.5
    bis 15

    4. Tiefste Stellung des Lüftkolbens,
        gemessen zwischen Zylinderdeckel und
        Bolzenmitte der Kolbenstange (mm)


    180


    185

    An dem zweiarmigen Hauptbremshebel greifen die Kräfte aus dem Lüftzylinder und aus der
    durch ein Bremsgewicht vorgespannten Druckfeder an. Die Bremskraft ergibt sich aus der
    Bremsgewichtskraft vermindert um die jeweils wirkende Lüftkraft (Auslaßbremse).

    Die Fahrbremskraft ist bei Handsteuerung entsprechend der Auslage des Fahrbremshebels über
    ein Druckregelventil stufenlos regelbar. Bei Automatikbetrieb wirkt die Fahrbremse über ein
    vorgesteuertes Stützventil als Stoppbremse.

    Bei Sicherheitsbremsung wird das Bremsgewicht durch Entlüften des Lüftzylinders wirksam.
    Durch Halten eines Restdruckes im Lüftzylinder kann für Sicherheitsbremsung eine Teilbrems-
    kraft eingestellt werden. Nach dem gedrosselten Abbau des Restdruckes erzeugt das Bremsgewicht
    die Haltebremskraft. Die Entlüftung des Lüftzylinders wird im Sicherheitsbremsfall über eine
    Ventilkombination geführt, um zwei unterschiedliche Auslösewege zu erreichen (Redundanz).

    Eine besondere nur nach oben wirksame Klemmvorrichtung an der Führungsstange verhindert,
    daß das Bremsgewicht beim Lüften der Bremse angehoben wird.

    Durch den Bremsbackenverschleiß senkt sich das Gewicht allmählich; dadurch wird der
    Bremsbackenverschleiß selbsttätig ausgeglichen.

    Die elektro-pneumatische Steuerung besteht aus dem Fahrbremshebel mit integriertem
    mechanischem Druckgeber im Steuerpult und einem Bremsensteuergerüst mit verschiedenen
    Ventilen.

    Überwachung

    • der drei pneumatisch gesteuerten Ventile für die Sicherheitsbremse auf Übereinstimmung
      der Schaltstellungen
    • der geschlossenen Fahrbremse durch Übereinstimmung der Schalter am Fahrbremshebel,
      am Stützventil und am Gestänge des Bremsapparates,
    • des Mindestdruckes für das Lüften der Fahrbremse,
    • der tiefsten zulässigen Stellung des Hauptbremshebels,
       
      zusätzlich bei automatischem Betrieb
    • der gesperrten und verriegelten Stellung des Fahrbremshebels (Stellung 'Bremse fest'),
    • der geschlossenen Fahrbremse durch Übereinstimmung der Stellung des Bremsrelais
      (Automatiksteuerung) mit der Stellung der Schalter am Stützventil und am Gestänge
      des Bremsapparates sowie des Druckschalters für den Lüftdruck Null,
    • der gelüfteten Fahrbremse durch Übereinstimmung der Stellung des Bremsrelais mit
      der Stellung des Schalters am Gestänge des Bremsapparates und dem Druckschalter
      für den maximalen Lüftdruck außerhalb der Vorbremsbereiche,
    • der jeweiligen Stellung des Umschaltventiles für das Vorbremsen.

    Bemerkungen:

    Die Betriebs- und Wartungsanleitung des Herstellers ist zu beachten. Sie ist in der Nähe des
    Bedienungsstandes auszuhängen oder auszulegen.

    Abweichend von TAS Nr. 3.9.1.10 braucht die Fahrbremse nach dem Auslösen der Sicher-
    heitsbremse nicht funktionsfähig zu bleiben; stattdessen wird die Fahrbremskraft durch
    gedrosselten Auslaß (doppelt) selbsttätig aufgebaut.

    Hinweis:

    Für Bremsapparate der früheren Bauarten EP, die in vorhandenen Antriebsmaschinen
    unverändert weiterbetrieben werden, gelten die im Anhang 2, Blatt 1/2, angegebenen
    Bauartzulassungen:

    X / MXIV / 62 des Landesoberbergamts NW,
    XII / 64 des Oberbergamts in Saarbrücken und
    I 3092 / 65 des Oberbergamts in Clausthal-Zellerfeld.

    Auf Grund des Bescheides des Oberbergamts in Clausthal-Zellerfeld vom 27. 1. 1999
    - 10.2-1/99-B III a 6.6-V - behält die Bauartzulassung nach Übergang der bestehenden Rechte
    der Cegelec AEG Anlagen und Antriebssysteme GmbH an dieser Zulassung auf die ALSTOM
    Anlagen und Antriebssysteme GmbH bei sonst unveränderter Bauart der Betriebsmittel und
    Anlagenteile ihre Gültigkeit, wenn die Betriebsmittel und Anlagenteile mit dem Namen und
    gegebenenfalls mit dem Zeichen des letztgenannten Unternehmers gekennzeichnet sind.

    Hinweis vom 05.08.2014:

    Die ursprüngliche Bauartzulassung/Bauartgenehmigung und die Nachträge/Ergänzungen
    behalten nach Übergang der bestehenden Rechte der Firma Converteam GmbH an diesen
    Zulassungen/Genehmigungen auf die GE Energy Power Conversion GmbH, 12277 Berlin,
    bei sonst unveränderter Bauart der Betriebsmittel und Anlagenteile ihre Gültigkeit, wenn
    die Betriebsmittel und Anlagenteile mit Namen und gegeben falls mit dem Zeichen des
    letztgenannten Unternehmens gekennzeichnet sind