• 2.5. Zulassungs-Nr.:

    B-4/82/1

    Zulassungs-Datum:

    7.6.1982

    Hersteller:

    Eisenhütte Prinz Rudolph, Zweigniederlassung der
    Salzgitter Maschinen und Anlagen AG, Dülmen

    Bauart:

    EPR-Scheibenbremsapparat mit regelbarer elektrohydraulischer Steuerung

    Unterlagen:

    Beschreibung Blatt 1 d bis 11 d zum Hydraulikschema Nr. 303 597 d,
    Hydraulikschema Zeichnung Nr. 303 597 d vom 28.6.1977.
    Festigkeitsberechnung Blatt 12 bis 37 (ohne Datum und Nr.)

    Prüfbericht:

    WBK-Seilprüfstelle, Bochum vom 3.2.1981 - Nr. 14 - Hä / Brü / 3100 -
    mit Ergänzung vom 8.4.1982 - SPS Hä / Ro

    Kurzbeschreibung:

    Aufbau und Wirkungsweise

    Der Scheibenbremsapparat besteht aus Bremskrafterzeugern der Firma Hägglunds GmbH,
    Langenhagen, nach Sonderzulassung Nr. 1 vom 19.1.1982 sowie Steuereinrichtungen der
    Firma EPR.

    Für eine Scheibenbremse werden nur Bremskrafterzeuger der Bauart BSFG 408-A oder
    der Bauart BSFG 408-E verwendet.

    Die auf die Bremsflächen wirkende Kraft ergibt sich aus den Federkräften, vermindert um die
    jeweils wirkende Lüftkraft.

    Die Fahrbremskraft ist entsprechend der Auslage des Fahrbremshebels über das Druckregel-
    ventil stufenlos regelbar.

    Bei Sicherheitsbremsung wird der Pumpenmotor ausgeschaltet. Gleichzeitig wird der
    Betätigungskreis der Fahrbremse gesperrt und der Hydraulikdruck durch eine doppelt
    vorhandene Ventilkombination entweder ganz abgebaut oder bis auf einen erforderlichenfalls
    an Drosseln einzustellenden Restdruck verringert. Dieser Restdruck wird dann durch einen
    Druckspeicher bis zum Stillstand der Antriebsmaschine gehalten und anschließend vollständig
    abgebaut.

    Sicherheitsbremsung kann im Störungsfall auch über ein handbetätigtes Ventil unter
    Umgehung der beiden Auslaßventile ausgelöst werden, wobei die Restdruck-Drosselventile
    wirksam bleiben.

    Bei 'außergewöhnlicher Last', z.B. Hängseilfahren beim Seilkürzen, kann ohne Restdruck
    gefahren werden. Dazu müssen über elektrisch überwachte Handventile die Restdruck-
    Drosselventile umgangen werden, nachdem durch Schlüsselschalter die elektrische
    Überwachung überbrückt worden ist. In diesem Fall wird die volle Fahrbremskraft wirksam.
    Die Überbrückung wird optisch angezeigt.

    Überwachung

    • die beiden Auslaßventile für Sicherheitsbremsung,
    • des Umschaltventils von Pumpen- auf Speicherdruck für Sicherheitsbremsung,
    • der beiden Sperrventile für das Druckregelventil der Fahrbremse,
    • des Öffnungs- und Schließzustands der Bremse (Lage der Bremsbacken),
    • des Bremsbelagverschleißes,
    • des Mindest- und Höchstdrucks im Hydrauliksystem,
    • von neun Absperrhähnen für Prüf- und Umschaltzwecke,
    • des Flüssigkeitsstandes im Behälter.

    Zusätzlich kann Prüfmöglichkeit für Federbruch eingebaut werden.

    Bemerkungen:

    Die Betriebs- und Wartungsanleitung des Herstellers ist zu beachten. Sie ist in der Nähe
    des Bedienungsstandes auszuhängen oder auszulegen.

    Auf Grund des Bescheides der Bezirksregierung Arnsberg vom 14.05.2001
    - 83.15.16.4-2001-2 - behält die Bauartzulassung nach Übergang der bestehenden Rechte
    der Hazemag EPR Bergwerkstechnik an dieser Zulassung auf die SIEMAG Transplan GmbH
    bei sonst unveränderter Bauart der Betriebsmittel und Anlagenteile ihre Gültigkeit, wenn die
    Betriebsmittel und Anlagenteile mit dem Namen und gegebenenfalls mit dem Zeichen des
    letztgenannten Unternehmers gekennzeichnet sind.

    1. Nachtrag zu Nr. 2.5

    Zulassungs-Nr.:

    B-4/82/1 (N1)

    Zulassungs-Datum:

    22. April 1991

    Hersteller:

    Salzgitter Maschinenbau GmbH, EPR Bergwerkstechnik,
    Postfach 1263, 4408 Dülmen

    Bauart:

    Scheibenbremsapparat der SMAG-EPR Bergwerkstechnik mit
    elektrohydraulischer Steuerung

    Unterlagen:

    Beschreibung zum Scheibenbremsapparat nach Zeichnung
    Nr. 2030.5370, Stand: 2.2.1989, Blätter 1 bis 17.
    Hydraulikschema mit Zeichnung Nr. 2030. 5370, Stand 2.2.1989
    Festigkeitsberechnung, Blätter 12 bis 37 (ohne Datum und Nr.).

    Prüfbericht:

    WBK Seilprüfstelle, Prüf-Nr. 102, SPS-GE/Ws vom 1.8.1989

    Kurzbeschreibung der Änderungen:

    Das Hydraulikaggregat wurde um einen Kühler und eine weitere Filtereinheit sowie zusätzliche
    Druckschalter und Druckanzeigegeräte ergänzt.

    Um nach dem Auslösen der Sicherheitsbremse die Ansprechzeit zu verkürzen, wurden die
    bisherigen hydraulischen Steuerelemente umein Druckbegrenzungsventil und ein entsperrbares
    Rückschlagventil erweitert.

    Die hydraulische Verbindung von den Bremskrafterzeugern zu der hydraulischen Steuerung
    für Fahr- und Sicherheitsbremsung ist jetzt doppelt ausgeführt.

    Bemerkungen:

    Nach Inkrafttreten der Zulassung dieses Nachtrages dürfen die SMAG-EPR-Scheibenbrems-
    apparate nur noch entsprechend den Nachtragsunterlagen ausgeführt werden.

    Bremsapparate in der Ausführung entsprechend den Unterlagen nach Zulassungs-Nr. B-4/02/1
    dürfen unverändert weiterbetrieben werden.

    Bremsapparate nach Bauart B-4/82/1 können nach Bauart B-4/82/1 (N1) umgerüstet werden.
    Dies bedarf keiner Erlaubnis oder Betriebsplanzulassung im Einzelfall.