-
Grundsätze der Berechnung von Substitutionsankerung
Beim kombinierten Anker-Türstockausbau kann die Anzahl von Mittelstempeln durch
gezielt eingebrachte Anker reduziert werden; ggfs. kann auf Mittelstempel verzichtet werden.Die Ausbauberechnung ist ein Bestandteil des Standsicherheitsnachweises.
Für die Anwendung der Substitutionsankerung ist eine geologisch geotechnische Aufnahme und
Bewertung der Gebirgsverhältnisse erforderlich. Dazu muß neben der Ankerbarkeit des Gebirges
in Abhängigkeit von der Gebirgsbeschaffenheit die Geometrie, d. h. Größe, Form und Gewicht
des geotechnischen Kluftkörpers bzw. von Teilkluftkörpern, ermittelt werden (siehe Skizze,
Anhang 4.2).Aufzuhängende Lasten (z. B. EHB-Betrieb) sind bei der Ausbauberechnung zu berücksichtigen.
Bei der Ausbauberechnung werden neben den stützenden Ausbaumitteln nur diejenigen Anker
berücksichtigt, die den jeweiligen geotechnischen Kluftkörper in Abhängigkeit des Ankertyps
mit ausreichender Länge ( ³ 0,5 m) durchstoßen.Beim Einsatz von aktiven Stützelementen (z. B. HD-Stempeln) ist für die Berechnung des
tatsächlich eingebrachten Ausbauwiderstandes (Aw) die Setzkraft dieser aktiven Ausbaumittel
mit dem dynamischen Faktor (1,63) zu multiplizieren. Sofern daher aktive Stützelemente im
nachgeschalteten Bereich durch andere Stützelemente ersetzt werden, ist vor dem Rauben des
aktiven Stützelementes immer zuerst das neue Stützelement zu setzen und zu verspannen.
Anderenfalls ist der Ausbauwiderstand neu zu berechnen. Die Ausbauberechnung muß
folgende Bedingungen erfüllen:Aw > Awg,
I zul.³ c (siehe Anhang 4.2).
Der Abstand der eingesetzten Ausbaumittel darf I zul. nicht überschreiten.
Bei der Anwendung der Substitutionsankerung ist eine meßtechnische Überwachung gemäß
Anhang 7 im Standsicherheitsnachweis festzulegen.Die Berechnungsformeln und das Formelverzeichnis enthalten die Anhänge 4.2 und 4.3.